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Auf der Suche nach den heimischen Sprachen oder Wieder einmal Ortstafeln. (Über)Leben in Zeiten wie diesen Nr. 13

Jeder, der sich heute über die unzeitgemäßen Streichung und Ausradierung der – eh ansich wenigen zweisprachigen Ortstafeln – berechtigt, aufregt, sollte sich zeitgleich auch fragen, was er dazu beigetragen hat, dass die Zweisprachigkeit seit der Ortstafellösung vor 10 Jahren im öffentlichen Raum auch gelebt wird.
Sind es nicht die Nachlässigkeiten, die den Boden für solche Aktionen bieten und zu seinem Hummus werden?


Die Medien werden sich die Frage gefallen lassen müssen, warum sie noch immer nicht – wenigstens – Zusammenfassungen auf Slowenisch und in den Sprachen der Hergekommenen bringen? Der ORF, warum er es bis heute zu keiner Untertitelungen in diesen Sprachen gebracht hat? Die Parteien, die so gern die Integration fordern und predigen, nicht einmal im Wahlkampf soviel – wenigstens wahlopportunstischen – Mut aufbringen, (wo es angeblich um jede Stimme geht), dass sie das Wenige, dass sie zu sagen haben, auch auf Slowenisch und in den Sprachen der Hergekommenen, die schon wählen dürfen, verkünden?
Einzig die Neos unter Janos Juvan in Klagenfurt/Celovec sind mit ihrer Presseaussendung auf Slowenisch, Englisch und Italienisch mutig hervorgetreten, und die Grünen haben zumindest in Klagenfurt das Kulturthema für Celovec auch auf Slowenisch angesprochen, dank Sonja Koschier; was jedoch schmerzt, wenn man bedenkt, dass die Vorsitzende Olga Voglauer es geschafft hat, dass ein Bundesgesetz – in 100 Jahren erstmals – auch auf Slowenisch veröffentlicht wird, in der Landeshauptstadt aber das Werbematerial faktisch ohne der einst ersten Sprache im Land auskommt.


Schön ist es auch zu wissen, dass es im Land auch andere, positive Signale gibt. Würdigen wir die Beschlüsse in St. Jakob/Šentjakob, alle 23 Otstafeln zweisprachig zu vervollständigen und auch Sittersdorf/Žitara vas, die sich nach Jahrzehnten überwunden haben, dem Dorf Sielach die ursprüngliche Namensnennung Sele hinzuzufügen, obwohl sie einst den Dorfbewohner Kukovica strafrechtlich dafür verfolgt haben…

Začudeno gledam, kaj se v predvolilnem metežu vse dogaja in gledam, kje bi se moj domači jezik in jezik prišlekov našel in slišal? Zamolklo se vsedem na klop pri peči in se vprašam, zakaj vsi, ki se čudijo, da se table skrunijo, v preteklih desetih letih ničesar niso podvzeli, da bi se dnevno slovenski jezik in jezik prišlekov zasidrav v zavesti in v javnem prostoru in bil tako viden in slišen za vse. Tudi tiste, ki jih moti, bi s tem morda dosegli in njihov prostor sovraštva bi bil ožji. In če že to ne, vsaj opogumili jih ne bi.


Zakaj še nimamo v časopisih dnevno povzetke v slovenščini in v jezikih prišlekov? Zakaj nimamo v ORFu podnaslove v domačem jeziku in naših sotrudnikov? In zakaj politične partije, vsaj v volilnem boju, kjer jim je menda vsak glas zlatá vreden, ne lovijo glasove v slovenščini in v jezikih sistemsko potrebnih?


Dokler se dejanja tako od besed razlikujejo, se nam ni treba čuditi, da se mulci – al pa ponaševalci – upajo – morda bolj iz ‚angeberije‘ – in ponoči packajo po tablah. Z malo več odprtosti posameznika, družbe in medijev najbrž do tega niti ne bi prišlo.

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